Schlüssel

Schlüssel ist nicht gleich Schlüssel . . . . .

Schlüssel sind Gegenstände des täglichen Bedarfs. Sie bestanden anfangs aus Holz, später – wie heute fast ausschließlich – aus Metall.

Schlüssel älterer Schließsysteme, sogenannte Bartschlüssel, wurden stets gemeinsam mit dem Schloss hergestellt. Nachschlüssel ließen sich durch Feilen einer weitgehend mit einer Vorlage identischen Kopie erzeugen. Fehlt die Vorlage, z. B. weil sie der Schlüsselinhaber nicht heraus gegeben hat, ist es möglich, die Kopie anhand eines Abdruckes herzustellen, der von der Vorlage in weichen Ton, Knetmasse oder Gips gemacht wurde. Die Kopie wurde dann so lange befeilt und bearbeitet, bis der Nachschlüssel bequem in den Abdruck passt. Bartschlüssel müssen dabei allgemein nicht sehr passgenau sein, da in vielen älteren Schlössern der Bart allein durch seine Form bestimmt, ob er in das Schloss passt, der Schließvorgang jedoch von der Form des Schlüssels weitgehend unabhängig funktioniert. Es gab allerdings auch schon im Mittelalter sehr komplizierte Bartschlüssel-Systeme mit aufwendig geformten oder mehrfachen Bärten, die allerdings von Feinmechanikern hergestellt wurden, anfällig gegenüber Gewaltanwendung waren und keinesfalls zum Alltagsgebrauch gehörten.
Heute lassen sich viele einfache Schlüssel, die großflächig bei Wohnungstüren oder Gebrauchsräumen Verwendung finden, immer noch mit einer Vorlage kopieren, die in eine Maschine eingespannt und abgetastet wird, wobei die Information auf ein Werkzeug übertragen wird, das einen Rohling bearbeitet. Dienstleister bieten diese Arbeit preisgünstig an und benötigen wenige Minuten dafür, sofern die richtigen Rohlinge vorrätig sind.

Modernere Schlüssel lassen sich nicht mehr so kopieren. Für ihre Herstellung werden entweder keine Rohlinge frei vertrieben oder man benötigt eine Kennziffer oder einen numerischen Code, der die nötigen Informationen zur Herstellung des Nachschlüssels enthält.